Gustav-Adolf-Werk Hannover

Engagiert, ehrenamtlich, evangelisch – im Dienst für evangelische Minderheiten

„Warum gibt es das GAW?“
Wir helfen evangelischen Minderheiten in Not, weil wir in Christus verbunden sind.
„Wie arbeitet das GAW?“
Wir stärken evangelische Minderheiten, damit diese vor Ort wirken können.
„Was ist das Ziel des GAW?“
Wir wollen, dass evangelische Christen weltweit ihren Glauben frei und in Gemeinschaft leben können.

Vorstand (v.l.n.r.): Michael Fendler, Heiner Koch, Gisela Köbberling, Heinrich Lesinski, Michael Spatzker

Aus dem GAW und seinen Partnerkirchen

„Es gab im Bundesstaat Rio Grande do Sul in Brasilien seit vergangenem Sonntag massive Regenfälle. Es steht so viel unter Wasser. In Porto Alegre sind alle Brücken gesperrt. Der Flughafen hat seinen Verkehr eingestellt. Es ist das höchste Hochwasser seit 1941. Alles ist chaotisch. Über 30.000 Menschen müssen notdürftig untergebracht werden,“ berichtet der stellvertretende Kirchenpräsident der lutherischen Kirche in Brasilien Odair Braun.

Das extreme Wetterereignis, das den Bundesstaat Anfang der Woche heimgesucht hat, hat bisher 56 Menschen das Leben gekostet. Viele Orte in der Region sind betroffen. Nach wie vor werden Menschen vermisst.

Das Taquari-Tal in Rio Grande do Sul ist besonders betroffen. Die Region ist in Deutschland auch wegen ihrer Migrationsgeschichte bekannt: Im 19. Jahrhundert wanderten Deutsche in die Gegend aus. Ihre Nachfahren sind heute Mitglieder der lutherischen Kirche in Brasilien (IECLB).

Die Region war bereits im vergangenen September von Unwettern und Überschwemmungen betroffen. Damals starben mindestens 42 Menschen.

„Wir bitten Gott um Hilfe! Gleichzeitig beteiligen wir uns an der Hilfe für die Notleidenden und bitten unsere Partner wie das GAW um Hilfe", schreibt Odair Braun.

Das GAW wird der lutherischen Kirche Brasiliens helfen, um Not zu lindern und bittet dafür um Hilfe:

Spendenkonto:
GAW bei der KD-Bank
IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11, BIC: GENODED1DKD (KD-Bank)
Stichwort: Nothilfe

József Steinbach, Bischof des Kirchendistrikts Transdanubien, ist von der Synode der Reformierten Kirche Ungarns einstimmig zum neuen Leitenden Bischof gewählt worden.

Den Rücktritt des bisherigen Leitenden Bischof Zoltán Balog nahm die Versammlung zur Kenntnis. In einer Erklärung schreibt die Kirche: Balog habe in seinem Amt Fehler gemacht, dafür habe es berechtigte Kritik gegeben. Die «unwürdigen Angriffe» auf seine Person seien hingegen zurückzuweisen: «Wir weisen auch jeden Versuch zurück, die legitime Kritik der Kirchenmitglieder für parteipolitische Zwecke zu nutzen».

Zum Verhältnis von Kirche und Politik heißt es in der Stellungnahme, die Kirche müsse sich notwendigerweise mit Grundsatzfragen der Politik beschäftigen. Hingegen habe sie sich aus der alltäglichen Parteipolitik herauszuhalten.

Zoltán Balog war von seinem Amt als Synodepräsident zurückgetreten, nachdem seine Verwicklung in einen Missbrauchsskandal publik geworden war. Balog hatte demnach der ebenfalls zurückgetretenen Staatspräsidentin Katalin Novák geraten, einen Mann zu begnadigen, der wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch von Minderjährigen verurteilt worden war. Der Missbrauchsfall in einem staatlichen Kinderheim erschütterte wochenlang Politik und Gesellschaft in Ungarn.

Nach dem Rücktritt von Zoltán Balog übernahm der Vizepräsident Dániel Pásztor den vorläufigen Vorsitz. Er bleibt nun bis zum Ende der Legislaturperiode Vizepräsident.

Jozsef Steinbach wurde 1964 in Veszprém geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. 1999 beendete er sein Theologiestudium an der Universität Károli Gáspár der reformierten Kirche in Ungarn. Er schreibt regelmäßig für die reformierte Kirchenzeitung "Reformátusok Lapja“. Er arbeitet seit 1999 als Dozent für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät für Reformierte Theologie in Pápa. Er ist Präsident des Ökumenischen Rates der Kirchen in Ungarn. Seit 2009 ist er Bischof des Reformierten Kirchenbezirks Transdanubien .

Das GAW leistet unschätzbare Hilfe

Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und leitender Geistlicher der VELKD

Als Landesbischof bin ich viel unterwegs. Aber kaum eine Reise hat mich so tief bewegt wie mein Besuch in Syrien und im Libanon. Dort, wo das Christentum seinen Ursprung hat, ist christliches Leben in Gefahr: Nur ein Viertel der syrischen Christinnen und Christen können noch in ihrer Heimat leben. Die Fahrt durch die völlig zerstörte Altstadt von Homs ist mir unvergesslich. Das Leid der Bewohner und der Millionen Flüchtlinge ist unfassbar.

Besonders schlimm ist die Lage für Kinder. Die evangelischen Schulen im Libanon und Syrien tun alles, um dieser Generation eine Zukunft zu geben. Dabei leistet das Gustav-Adolf-Werk mit konkreter Unterstützung unschätzbare Hilfe. Zerstörte Schulen und Kirchen konnten wiederaufgebaut werden. Die Schulen werden mit Strom versorgt und notleidende Familien erhalten Hilfe zum Überleben. Die Schulen sind Bildungseinrichtungen, aber sie sind auch Orte der Versöhnung zwischen Christen und Muslimen. Es sind symbolische Orte der Hoffnung für eine friedliche Welt.